Geschichte

Kurze Geschichte der Burg Švihov.

Hrad Švihov podle malby v kapli z roku 1520 a pohled v současnosti

Die Burg Švihov wurde am Ende des 15. Jahrhuderts vom Herrn Půta von Švihov erbaut. In diesem Zeitraum bekleidete Půta das Amt des höchsten Landesrichters vom Böhmischen Königreich unter dem König Vladislav II. und gehörte zu den mächtigsten Männern des Landes. Seine Stelle beim Hofstaat, Königs Gunst und politischer Einfluss erlaubten ihm, das Eigentum seines Geschlechts erheblich zu erweitern. Neben der Burg in Švihov besaß er noch Burgen Rabí, Prácheň, Stadt Horažďovice und als Grundpfand für ein Darlehen dem König erhielt er auch verschiedene Besitztümer in Nordböhmen und Schlesien.

Die Burg liegt im flachen nassen Flußtal und wurde als Wasserfestung auf einem künstlichen Insel entworfen. Der Burgkern mit zwei Palästen, einer Burgkapelle und einem Hauptturm birgt einen viereckigen Innenhof. Diese Kerngebäude wurden von innerer Befestigung mit vier Eckbasteien und dem ersten Wassergraben umringt, um die Abwehrmöglichkeiten des Burgkerns selbst noch zu verstärken. Hinter der äußeren Befestigung gab es noch einen anderen Wassergraben, der den ganzen Gebäudekomplex schützen sollte. Die beiden Wassergraben wurden vom Fluss Úhlava und von drei nahegelegen Teichen versorgt. Půta selbst sah jedoch das Meisterwerk unter seinen Burgen nicht vollendet, da er im Jahre 1504 starb. Sein ganzes Besitztum wurde von seinen Sohnen Václav und Jindřich vererbt und sie luden einen berühmten Architekten Benedikt Ried zum Ausbau der schon erwähnten Befestigungsanlage ein.

Půtas Söhne verloren dennoch das ursprüngliche Eigentum ihres Vaters und Švihov selbst wurde 1548 an einen böhmischen Freiherrn Heralt Kavka von Říčany und Štěkeň verkauft. Fünfzig Jahre später erschien jedoch wieder ein neuer Besitzer, und zwar Herr Humprecht Černín von und zu Chudenice, dessen Geschlecht mit den Gründern verwandt war.

Kresba hradu kolem roku 1600Současný pohled pro srovnání s kresbou

Stürmische Zeiten kamen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts an, als die Burg ihre strategische Bedeutung und ursprüngliche Funktionen verlor. Während des Dreißigjährigen Krieges ertrug sie zwei Schwedenbelagerungen, aber nach dem Kriegsende gab Kaiser Ferdinand III. einen Erlass heraus, zahlreiche Burgen in Böhmen abzureißen, unter denen auch Švihov war. Kaisers Ziel war potenzielle Besitzhahme von den in der Kriegszeit erschienenen Räuberbanden zu eliminieren. Aber Černíns leisteten Widerstand gegen einen vollen Abriss und verzörgten ihn. Trotz eines erheblichen Ausmaß- und Gestaltverlusts (abgerißen wurden namentlich ein großer Teil der äußeren Befestigung, zwei Eckbasteien des Burgkerns; die beiden Wassergraben wurden überschüttet) steht die Burg bis heute.

Nach dem Dreißigjährigen Kriege diente sie nicht mehr zum Bewohnen und Černíns richteten da einen Landwirtschaftshof ein. Die Paläste wurden zu Speichern geändert und um den Hof herum gab es Ställe. Es dauerte bis zum 20. Jahrhudert und die Wartungen beschränkten sich nur an das nötigste. 1926 erhielt die Burg eine offizielle Bezeichnung von Ruine, im Jahre 1930 kam aber damaliger Besitzer Eugen Černín mit ersten grundsätzlichen Schritten zu ihrer Rettung.

Das Geschehen des Zweiten Weltkrieges bewirkte der Burg keine Schaden. Nach dem Kriege wurde sie beschlagnahmt aufgrund dessen, dass die Černíns deutsche Staatsangehörigkeit hatten. 1947 kam sie unter die Kontrolle der Nationalen Kulturkommission, die sofort eine Forschung und Renovierung eröffnete. Der Höhenpunkt der Renovierung war in den 50er und 60er Jahren.

Nachdem die Renovierung zum Schluss gekommen war, blieb nur die Frage der Innenaustattung, weil fast keine ursprüngliche Möbel behalten war. Die Kommission entschiede sich für eine s. g. Anklang-Installation, die ein bewohntes mittelälterliches Herrenhaus darstellen sollte.

Heutzutage bleibt die Burg in der Verwaltung von dem Nationalinstitut für Denkmalpflege (NPÚ) und bietet regelmäßige Besichtigungen mit Begleiter auf Tschechisch an. Bei diesen können ausländische Touristen von Infobroschüren in fünf verschiedenen Sprachen zur Begleitung auswählen, oder sie können fremdsprachige Besichtigungen im Englischen und Deutschen mit einer vorherigen Buchung reservieren.

Retropanorama - model hradu promítnutý do fotografie údolí

Hrad Švihov podle malby v kapli z roku 1520 a pohled v současnosti

Přehled majitelů hradu

Švihovští z Rýzmberka (13. století–1548)

  • Vilém II. z Rýzmberka a ze Skály (přelom 13. a 14. století)
  • Břeněk Švihovský z Rýzmberka (druhá polovina 14. století–počátek 15. století)
  • Vilém Švihovský z Rýzmberka (počátek 15. století–1472)
  • Půta Švihovský (1472–1504)
  • Jindřich a Václav Švihovští (1505–1535)
  • Jindřich a Jan Půta (Václavův syn) Švihovští (1535–1548)

Kavkové z Říčan (1548–1598)

  • Heralt Kavka z Říčan a ze Štěkně (1548–1563)
  • Zdeněk a Heralt Kavka mladší Říčanský (1563–1566)
  • Heralt Kavka mladší Říčanský (1566–1595)

Černínové (1598–1925)

  • Humprecht Černín z Chudenic (1598–1603)
  • Jindřich Černín (1603–1640)
  • Humprecht Protiva a Jan Maxmilián Černínové (1640–1662)
  • Humprech Protiva Černín (1662)
  • Jan Heřman Černín (1666)
  • František Maxmilián Černín (1666–1699)
  • Heřman Jakub Černín z Chudenic (1700–?)

Hospodářská správa (1925–1930)

  • Karel Knapp (1925–1926)
  • Václav Levora (1926–1930)

Období do současnosti

  • Černínové (1930–1945)
  • Národní pozemkový fond (1946–1947)
  • Národní kulturní komise (1947)
  • Národní památkový ústav (současnost)

Přehled stavebního vývoje hradu

  • konec 12. století vystavěno zemanské sídlo Držkajů na ostrohu nad řekou Úhlavou
  • 1. polovina 14. století Švihovští postavili novou tvrz při řece Úhlavě
  • 1425 obléhání tvrze hustiskými vojsky pod vedením Jana Hvězdy z Vícemilic
  • 1480 na místě tvrze byla zahájena stavba hradu
  • 1505–1530 stavební úpravy hradu, dokončení vnějšího opevnění
  • konec 16. století úpravy vnitřního hradu (renesanční malby, fasády,...)
  • 1641–1644 obléhání hradu Švédy a vypálení města
  • konec Třicetileté války stržení zadní části opevnění, dvou bašt a zahrnutí příkopů
  • 18.–19. století přestavba hradu pro hospodářské účely
  • 18.–20. století chátrání hradu (v 18. století  a roku 1928 hrad označen jako zřícenina)
  • 30. léta 20. století nejnutnější opravy hradu
  • 1949–1954 rekontrukce
  • 1951 archeologický průzkum a v náznacích byl obnoven systém vnějšího opevnění
  • do současnosti probíhají práce na obnově a restaurování hradu